Guten Morgen Münster,
Ich war beim Vortrag von Daniele Ganser in der Halle Münsterland, und ein Freund wusste davon. Er bat mich, doch einen Kommentar dazu zu schreiben, da die städtische Presse mit den üblichen Slogans darüber berichtete.
Ich habe mich also heute Morgen hingesetzt und im Internet nach den Presseberichten über die Veranstaltung gesucht. Das war schon erhellend. Die Recherche bestätigte eine ironische Selbstdarstellung, die Daniele Ganser als Einstieg in seinen Vortrag gewählt hatte. Mit sehr viel Humor und intelligentem Witz erzählte er von seiner „Karriere“ als „Verschwörungstheoretiker“ und seinen vielen „Orden“, die ihm von Presse und Öffentlichkeit bisher verliehen wurden. Das ist ja auch so: „Coronaleugner“, „Antisemit“, „Nazi“ sind weitere „Orden“, die gerne immer wieder über die Presse an Daniele Ganser und andere kritische Bürger gehängt werden.
Als ich nun heute morgen den ganzen Artikel in der WN lesen wollte, stieß ich nach wenigen Zeilen auf eine Bezahlschranke, obwohl ich gerade vorher allen Zwecken einschließlich Tracking zugestimmt hatte. Ich mach das normalerweise nicht, aber ich wollte ja nicht auf etwas reagieren, was ich nicht kannte … andererseits war der Artikel auch vom 18. September und da Daniele am 22. September in der Halle Münsterland sprach, kann dieser Artikel ja auch nicht als Augenzeugenbericht geschrieben worden sein.
Ich war da, und klar, es war eine Veranstaltung im „Fanclub“. Er hat noch mal zusammengefasst, was wir zumeist wohl schon wussten und zu dem geraten, was wir zumeist wohl schon tun, nämlich uns selbst informieren, hinterfragen und nicht alles glauben. Er legte nachvollziehbar dar, wie Geschichte gefälscht und als Herrschaftserzählung positioniert werden kann und auch, dass sich mittlerweile viele dieses Prozesses bewusst sind. Ich traf ein paar Bekannte, am meisten freut mich, dass ich einen Kollegen traf, von dem ich noch nicht wusste, das er auch zum „Fanclub“ gehört. Wirklich schön, zu sehen, wie die Menschen, die skeptisch gegenüber Autoritäten sind und nach Wahrheit streben, immer mehr werden, und dazu gehört eben, nicht nur eine Seite zu sehen sondern die Vielfalt der Meinungen zuzulassen.
Und noch eins fällt auf: Die Christen verlassen die Kirchen und sammeln sich auf solchen Veranstaltungen. Ich traf bisher Fremde und fand in ihnen meine geistlichen Brüder und Schwestern, die Wahrheit und Frieden suchen und sich deshalb an der Lehre Jesu orientieren. Das ist heute so, wie vor zweitausend Jahren in Israel. Der „Prophet“ sagte die unbequemen Wahrheiten und kümmerte sich um die Menschen … und sie kreuzigten ihn.
Ich bin dankbar dafür, dass solche grausamen Methoden heute verboten sind, aber am grundlegenden Prinzip hat sich nicht viel geändert, denn noch immer oder schon wieder werden die, die unbequeme Wahrheiten aussprechen, die den Mächtigen nicht in den Kram passen, und auf Missstände hinweisen, verleumdet, ins Gefängnis geworfen, mit Prozessen überzogen, gekündigt und ähnliches. Es sind die Ballwegs, Dettmars und die mittlerweile vielen anderen, mutigen Menschen, denen der (öffentliche) Prozess gemacht wird. Und nicht nur die, über die Bundesweit berichtet wird, ich kenne auch ganz persönlich in meinem Umfeld Menschen, denen diese Dinge passiert sind, hier in Münster.
Es zieht sich durch die Geschichte: Falscher Prophet, Ketzer, Häretiker und dann diese Hetze gegen Andersdenkende… und jetzt sind es die Nazis, Antisemiten, Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker, Putin-Versteher … Es sind in meinen Augen, ganz so wie Daniele Ganser darstellt, Ehrenbezeichnungen, denn sie stellen die, denen diese Namen verliehen werden in die gleiche Reihe mit dem „Gotteslästerer“ Jesus, dem „Ketzer“ Martin Luther, den „Wissenschaftlern“ Johannes Keppler und Alfred Wegener oder dem „Arzt“ Ignaz Semmelweis, die alle von vielen „Kollegen“ für Spinner erklärt wurden. Ich bin stolz, mich in die Tradition der Wahrheitssuchenden einzufinden, denn die Wahrheit wird sich durchsetzen, weil Gott auf der Seite der Wahrheit ist.
Es war also am 22. September in der Halle Münsterland ein Treffen von Freunden, die sich bisher größtenteils nicht kannten. Wir sind viele, viel mehr als am Montag da waren, und es macht mir immer mehr Mut, mich zu dieser Wahrheit und diesem Frieden zu bekennen … auch, weil ich Christin bin.
Herzliche Grüße,
Sabine
