Werte Leser,
das Bildzeugnis oben dokumentiert die Meinungsmache der Westfälischen Nachrichten gegen tausende Menschen im Münsterland, die sich einer mRNA-Injektion verweigerten.
Hier nochmal schriftlich der Wortlaut, den der Autor Dirk Anger und die Redaktion der Westfälischen Nachrichten für die Überschrift wählten:
„Stadt ist mit 2G auf dem richtigen Weg
Münster – Die Stadt möchte die 2G-Regel auf den Weihnachtsmärkten einführen. Ein richtiger Schritt, wie unser Kommentator meint. Aber er geht nicht weit genug.
Von Dirk Anger“
Im ersten Absatz heißt es weiter:
„Von der aktuell offenbar gewordenen Konfusion in Bund und Land beim Kampf gegen die vierte Corona-Welle hebt sich das Vorgehen der Stadt Münster durchaus wohltuend ab. Trotz der im deutschlandweiten Vergleich geringen Inzidenzwerte wartet der Krisenstab nicht erst mit großen Augen darauf, bis die Lage in der Domstadt eskaliert, sondern setzt sich ausdrücklich für die 2G-Regel auf Weihnachtsmärkten ein.“
Der Rest steht hinter einer Bezahlschranke. Es bleibt also für viele Leser unklar, was Dirk Anger konkret für die tausenden, in seinen Augen Corona-Gefährder über die beschlossenen Regelungen hinaus forderte:
Forderte er Hausarest?
Forderte er Geldstrafen?
Forderte er die Nichtbehandlung im Krankheitsfall?
Forderte er Zwangsinjektionen?
Forderte er Internierungen?
Forderte er Exorzismen?
Ich übertreibe hoffentlich. Doch auch schon der Aufmacher des Artikels reicht mir aus, um Folgendes festzuhalten:
Ich bin der Meinung, Anhänger und aktive Unterstützer des Corona-Regimes wie der Kommentator Dirk Anger und die Redaktion der Westfälischen Nachrichten haben mitgeholfen, Millionen von Bürgern zu stigmatisieren und zu diskriminieren, Millionen von Bürgern Teile Ihrer Grund- und Freiheitsrechte zu nehmen, Millionen von Bürgern — insbesondere auch Schulkindern — die Maske aufzuzwingen, Millionen Bürger in die Depression zu führen und Millionen Bürgern Teile ihres Wohlstandes zu zerstören.
Ihr Argument und ihre Verteidigung ist, nur auf diese Weise sei es möglich gewesen, Leben zu retten. Na, wenn die Herrschaften meinen. Ich bin hingegen überzeugt, die Stadt Münster, der Oberbürgermeister Markus Lewe, der Stadtrat und deren Unterstützer wie Dirk Anger lagen falsch mit ihren repressiven Maßnahmen und haben unserer Gesellschaft und den Menschen im Münsterland nachhaltig Schaden zugefügt, ohne dass durch die Maßnahmen die Anzahl der Todesfälle tatsächlich gesenkt wurde. Auf aggregierter Ebene stützen viele Forschungsergebnisse mittlerweile die Kritik an solchen Maßnahmen. Auf lokaler Ebene im Münsterland gibt es noch keine Forschung hierzu. Ich denke, es wird Zeit, auch hier die Sache anzugehen.
Ich fordere die Stadt Münster daher auf, zur Evaluation Ihrer Maßnahmen beizutragen und weitere, möglichst hochfrequente Daten — insbesondere auch zu den Hospitalisierungsraten und zur Geburten- und Sterbestatistik im Kreis Münster — bereitzustellen.
Noch ein paar grundsätzliche Worte zum Agieren der Zeitungen in der Corona-Zeit:
Als Zeitungen im engeren Sinne verstehe ich Unternehmen, die Nachrichten, Meinungen und Werberaum verkaufen. Dabei besteht eine enge Beziehung zwischen den drei Bereichen. Diejenigen, die an eine seriöse Berichterstattung der jeweiligen Zeitung glauben, sehen diese Beziehung als Einbahnstraße. Die Nachrichten beeinflussen die Meinungen. Die Meinungen beeinflussen das Werbegeschäft. Viele Menschen — zu denen auch ich gehöre — glauben nicht an diese Einbahnstraße, sondern sehen eine starke Wechselbeziehung zwischen den Bereichen. Die größten Gewinne entstehen für Zeitungen dann, wenn Werbung, Meinungen und Nachrichten harmonisch ineinandergreifen und sich gegenseitig bestärken. Kontroversen und Disharmonie schmälern die Gewinne. Es besteht daher ein inhärentes Interesse zur Harmonisierung der Bereiche und zur Harmonisierung komplexer Sachverhalte gegenüber den Konsumenten. Dieses Interesse ist umso stärker, je größer der Druck oder der Anreiz ist, Gewinne zu erwirtschaften.
Ich denke, in der Corona-Zeit, war der Anreiz und die Möglichkeit hierfür besonders groß. Die Angst vor einem Virus ist ein Massenphänomen und für die Zeitungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine gute Geschäftsmöglichkeit. Solange die Angst anhält, verkaufen sich alle Nachrichten, Meinungen und Werberaum mit Bezug zu dem Virus sehr gut. Auch die lokalen Zeitungen und Anzeigeblätter im Münsterland waren bei diesem Geschäft sicher dabei. Wieviel Geld haben die Westfälischen Nachrichten in der Corona-Zeit zusätzlich eingenommen? Gab es zusätzliche Einnahmen durch Werbung für medizinische Produkte? Gab es zusätzliche Einnahmen durch Gelder, die aus der öffentlichen Hand kamen?
Schaden in der Corona-Zeit haben meines Erachtens weniger die viel kritisierten und bekämpften Verschwörungstheorien angerichtet, als vielmehr die umfassende Harmonisierung der Interessen und der Meinungen zwischen Politik, Staat, Medien und Unternehmen. Für das Wohl der Bürger in Deutschland liegt eine große Gefahr in der Entwicklung dieser Harmonie. Trägt sie zunehmend autoritäre Züge? Trägt sie zunehmend totalitäre Züge?
Das Corona-Geschäft ist für die Zeitungen zunächst vorbei. Andere Geschäfte warten bereits.
Bleiben Sie achtsam!
Herzliche Grüße,
Dr. Matthias Hartermann
PS: Ich diskutiere gerne mit Dirk Anger und der Redaktion der Westfälischen Nachrichten über die Auswirkungen der 2G-Regel auf den Weihnachtsmärkten und warum Ihnen die Regelung nicht weit genug ging. Gerne veröffentliche ich auch ihre Perspektive hier in diesem Blog.