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Fragen, die wir stellen sollten

Im Spätwinter 2024 ist die Coronahysterie ein knappes Jahr vorbei. Seit dem Februar 2020 erschien eine Unmasse von Artikeln, Schaubildern und Statistiken zum Thema. Welche in der Summe oft vernebelten statt analysierend aufzuklären. Ein Großteil betraf die angebliche Zahl der am SARS Cov 2-Virus Verstorbenen. Wie so oft im Leben, lichtet sich mit zunehmender zeitlicher Distanz auch der Nebel über dem Geschehenen. Zeit also für naheliegende Fragen. Naheliegend für Diejenigen, die das Selberdenken pflegen.

Am 3. Februar 2024 erschien die Ausgabe 6/2024 des Nachrichtenmagazins FOCUS. Dort enthalten ist stets die Rubrik „Grafik der Woche“. Auf den Seiten 18 und 19 sind hier unter dem Titel „Die Kurven der Pandemie“ zahlreiche Informationen zusammen gestellt. Als einzige Quelle ist das Statistische Bundesamt DeStatis angegeben. Zuzüglich solcher Sätze wie: „Die Corona-Krise ist so gut wie vorbei. Die Seuche hinterlässt neben großem Leid auch einige höchst rätselhafte Statistiken.“ Das stimmt in der Tat aber anders, als es die Autoren des Beitrages meinen.

Das Schaubild rechts oben auf Seite 19 zeigt mit Stand 24. Januar 2024 insgesamt 181.413 Tote vermutlich seit dem Beginn des Geschehens in der Bundesrepublik Deutschland an. Vermutlich deshalb, weil die Zahlen sonst gar keinen Sinn ergeben. Jedenfalls seien 54.299 Personen zum Todeszeitpunkt zwischen 60 und 79 Jahren alt gewesen und 117.842 Personen 80 Jahre und älter. Eine weitere Aufteilung nach Geschlechtern erfolgte nicht. Das bedeutet, daß die 60- bis 79-jährigen rund 29,9 Prozent der Verstorbenen zählen. Die ab 80-jährigen stellen rund 64,9 Prozent der Verstorbenen. Beide Teilgruppen umfassen also rund 94,8 Prozent aller amtlich erfassten Coronatoten.

Alle anderen Teilgruppen – von Geburt bis vier Jahren, von fünf bis 14 Jahren, von 15 bis 34 Jahren sowie von 35 bis 59 Jahren jeweils einschließlich stellen zusammen 9.272 Verstorbene gleich gerundet 5,2 Prozent. Die durchschnittliche Lebenserwartung für von 2020 bis 2022 Geborene in der Bundesrepublik betrug 83,2 Jahre für Frauen sowie 78,3 Jahre für Männer (Quelle: Statistisches Bundesamt DeStatis). Wer aber vor 60 oder 80 Jahren geboren wurde, hatte zudem eine deutlich geringere Lebenserwartung, als es die heutige für die noch-Lebenden der Altersgruppe ist (Hintergrund ist die tendenzielle Zunahme der Lebenserwartung in Deutschland). Schon ohne detaillierte Berechnungen wird ersichtlich, dass rund zwei Drittel der Toten (streng genommen: einige Prozentpunkte weniger) Personen in einem Alter an oder über der durchschnittlichen Lebenserwartung waren.

Bereits eine einfache Überlegung führt zu der Frage, woran die Hochbetagten gestorben sind. Als Todesursachen kommen in diesem Alter viele Faktoren in Frage, die oftmals auch zusammen wirken. Wie es der Volksmund sagt: „Alles und Jeder hat seine Zeit“ oder „Die Lebensuhr ist abgelaufen“. So schmerzlich das für die Angehörigen im konkreten Fall ist, ist es zugleich eine anerkannte Lebensrealität, die auf alle Lebewesen zutrifft. Auch arbeitet das Immunsystem nicht mehr in wünschenswerten Maße, so dass Infektionen, die der Körper sonst mehr oder weniger locker wegsteckt, eine ernsthafte Gefahr sind bis hin zum Tod. Alle diese Zusammenhänge sind allgemein bekannt, um beim Thema Corona ausgeblendet zu werden. Und bereits solche einfachen Überlegungen machen die Fragwürdigkeit dieser Zahlen deutlich.

Noch deutlicher wird das durch die verbreitete Formulierung des Sterbens „an oder mit“ Corona, Covid-19 und weiteren Synonymen. So wie auf Seite 18 oben im Eingangstext formuliert. Denn man stirbt ausschließlich an etwas, an einer Ursache. An Herz-Kreislauf-Schwäche, an einem Schädeltrauma (Unfall), an multiplem Organversagen (bei manchen Infektionen) und so weiter. Diese Formulierung „an oder mit“ wurde, soweit ersichtlich, zum ersten Male für die Beschreibung der Folgen eines medizinischen Geschehens verwendet und das muss Gründe haben. Eine Formulierung wie beispielsweise „sie/er starb mit Herzversagen“ ist sinnlos weil die eigentliche Todesursache ausblendend. Sinnlos und im allgemeinen Sprachgebrauch bisher deshalb auch nicht verwendet.

Starb jemand an etwas, ist die primäre oder alleinige Todesursache beschrieben. Starb jemand mit etwas, starb er jedenfalls nicht an etwas. Sonst wäre die Unterscheidung sinnlos. Warum also diese verwirrende Unterscheidung? Die Frage liegt auf der Hand, ob damit nicht die Zahl der wirklich, also ursächlich an Corona Verstorbenen, verschleiert werden soll. Denn es wird nicht weiter differenziert nach an oder mit. Beide Gruppen werden zusammen gefasst und somit die Zahl der Coronatoten erhöht. Vermutlich drastisch erhöht, um die ansonsten sehr geringe Zahl der wirklich an Corona Verstorbenen aufzublähen. Dem entspricht auch die seit dem Frühjahr 2020 amtlich vorgeschriebene Zählweise, infizierte Tote auch dann als Coronatote zu zählen, wenn sie keinerlei Symptome (erst das nennt man dann „krank“) aufwiesen. Wie es bei der überwältigenden Anzahl der Infizierten der Fall war. Bei der weiten Verbreitung von Coronaviren insbesondere in der Erkältungs- und Grippesaison konnte man sich so der stetigen Vergrößerung des Panikpotentials und daraus abgeleiteter restriktiver Maßnahmen sicher sein. Ein Reminder: Coronaviren sind verwandt mit Influenzaviren; sie treten praktisch immer gemeinsam auf. Darüber hinaus ist unbekannt, welche Virenstämme der menschliche Organismus außerdem beherbergt. Denn dazu müsste nach ihnen gezielt gesucht werden. Suchen kann man aber nur nach etwas, das wenigstens in den Grundzügen bekannt ist.

Auch die veröffentlichte Gesamtzahl der Infektionen wirft Fragen auf. So habe es gemäß dem Internetportal der Berliner Morgenpost (https://interaktiv.morgenpost.de/corona-virus-karte-infektionen-deutschland-weltweit/) bis einschließlich des 10. Februar 2024 insgesamt 38.814.825 bestätigte Infektionen mit dem SARS Cov 2-Virus gegeben. Davon seien etwa 36.200.000 Personen gleich rund 99,5 Prozent genesen. Setzt man die bereits erwähnten 181.413 Tote dazu in Relation, sind das 0,0047 Prozent, also etwa jeder fünfhundertste Infizierte. Nimmt man davon wiederum einen Bruchteil als „an Corona“ statt „mit Corona“ verstorben an (siehe oben), war es vielleicht jeder Zweitausendste Infizierte wenn nicht noch weniger. Verteilt auf die vier Jahre von 2020 bis 2023.

Inwiefern solche Zahlen die teilweise oder (de facto) vollständige Aussetzung selbst unantastbarer Grundrechte nach Paragraf 19.2 Grundgesetz rechtfertigen, mag jeder Leser selbst beurteilen. Hier soll der Hinweis genügen, dass zum Beispiel die jährlichen Grippeepidemien (diese fanden wundersamerweise in den Wintern 20/21 und 21/22 nicht statt; nur wenige hundert Fälle bundesweit) niemals zu derartigen Aktivitäten aus der Politik führten.

Bild: Netzfund